Spurenkreis

Kunst in all ihren Facet­ten & Genre, braucht einen Raum! Einen Raum um geschaf­fen wer­den zu kön­nen, einen Raum um zu erschei­nen und sich zu ent­fal­ten, einen Raum um mit den Men­schen in Ver­bin­dung tre­ten zu kön­nen… Das ist der Spurenkreis. Kunst hin­ter­lässt Spu­ren der Men­schen, im Kreis der Schaf­fen­den & der Betrach­ter liegt Begeg­nung… Dies ist ein Raum der Begegnung. Ent­de­cken Sie die ver­schie­de­nen Spu­ren, fin­den Sie sich ein, betrach­ten, hören und lesen Sie.

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Über Ausgewogenheit im Urteil
Spuren

Über Ausgewogenheit im Urteil

Das Leben ist auf seinen unterschiedlichsten Ebenen oft nicht einfach und manchmal kommen Dinge zum Vorschein, die leider nicht zu vermeiden sind, obwohl es auf diese Weise einfacher und friedlicher wäre, womöglich aber nicht ehrlich.

Gewisse Aspekte des Zusammenseins, Kritikpunkte über Fehlverhalten, Urteil am Gegenüber, ob aus persönlichen, oft egoistischen Gründen oder wirklicher Sorge um den Anderen, ob aus Erziehungsgründen oder Problemen. Die Art in der wir Familienmitgliedern, Kindern, Freunden, Bekannten oder Fremden begegnen, sollte doch stets gemäßigt sein.

Dass es schwer fällt, bestimmte Dinge anzusprechen, ist völlig klar! Die Wenigsten haben ihre Freude daran oder finden Vergnügen in der Kritik, zumindest ist dies meine Hoffnung und Sichtweise, frei von Zynismus.

Und das es oft schmerzhaft für denjenigen ist, der das Urteil über sich ergehen lassen muss, scheint ebenso verständlich.

Es ist oft tatsächlich wirklich nicht zu vermeiden.

Doch es existiert eine Sache, die es ausgleichen, quasi harmonisieren und von einer gewissen Schwere zu befreien vermag:

Die Ausgewogenheit

Damit meine ich, dass Worte der Kritik nicht alleine stehen dürfen und im selben Augenblick einer Verurteilung, Zurechtweisung oder einem Hinweis, alsbald auch Zeichen der Versöhnung, des Wohlwollens usw. folgen sollten, damit deutlich wird, die Verbindung ist größer, eine Diskussion fand Ausdruck, weil es mehr in der Beziehung gibt, weil sie es wert ist, genährt und gepflegt zu werden.

Bleibt es beim Urteil, scheint es die letzte Geste zu sein und oft kann sich die Beziehung deshalb nicht mehr erholen oder es entsteht Angst, Unbehagen und Unsicherheit – auch wenn sie womöglich nicht gerechtfertigt sind. Dies ist aber auch nicht von Bedeutung, denn allein das Gefühl ist bestimmend, der Geist versucht sich bzw. das Herz zu schützen.

Und deshalb scheinen das Kommunizieren, das Setzen eines Zeichens essentiell, um eine Ausgewogenheit im Urteil zu schaffen und das weitere Miteinander aufrecht zu erhalten.

Dies können Worte der Versöhnung, Wärme und Liebe, eine Begegnung unter freiem Himmel mit Freunden, Menschen, die es gut mit einem meinen, kleine Gesten und all das sein, was dem Gegenüber von der Existenz eines Lichtes erzählt, inmitten von Ratlosigkeit, Angst, Erschrecken, Sorgen oder Kummer.

Dies bringt Ausgewogenheit in unserem Dasein, Miteinander und Zusammensein…

RR, 25.07.2015


Blick durch die Ähren eines Kornfeldes an einem warmen Sommertag in der Heimat…