Spurenkreis

Kunst in all ihren Facet­ten & Genre, braucht einen Raum! Einen Raum um geschaf­fen wer­den zu kön­nen, einen Raum um zu erschei­nen und sich zu ent­fal­ten, einen Raum um mit den Men­schen in Ver­bin­dung tre­ten zu kön­nen… Das ist der Spurenkreis. Kunst hin­ter­lässt Spu­ren der Men­schen, im Kreis der Schaf­fen­den & der Betrach­ter liegt Begeg­nung… Dies ist ein Raum der Begegnung. Ent­de­cken Sie die ver­schie­de­nen Spu­ren, fin­den Sie sich ein, betrach­ten, hören und lesen Sie.

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Zitate

Die Gedanken sind frei

Unser heutiges Zitat widmet sich einem bekannten deutschen Volkslied1, hochaktuell für unsere Zeit, als Bekennung zur Freiheit der Gedanken, Rede & Meinung…

Strophe 1
Beleget den Fuß
Mit Banden und mit Ketten
Daß von Verdruß
Er sich kann nicht retten,
So wirken die Sinnen,
Die dennoch durchdringen.
Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei.

Strophe 2
Die Gedanken sind frei
Wer kann sie erraten?
Sie fliehen vorbei
Wie nächtliche Schatten;
Kein Mensch kann sie wissen,
Kein Kerker verschließen
Wer weiß, was es sei?
Die Gedanken sind frei.

Strophe 3
Ich werde gewiß
Mich niemals beschweren,
Will man mir bald dies,
Bald jenes verwehren;
Ich kann ja im Herzen
Stets lachen und scherzen;
Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei

Strophe 4
Ich denk was ich will
und was mich erquicket,
Und das in der Still
Und wenn es sich schicket;
Mein Wunsch und Begehren
Kann Niemand mir wehren;
Wer weiß was es sei?
Die Gedanken sind frei.

Strophe 5
Wird gleich dem Gesicht
Das Sehen versaget,
So werd ich doch nicht
Von Sorgen geplaget.
Ich kann ja gedenken,
Was soll ich mich kränken?
Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei.

Strophe 6
Ja fesselt man mich
Im finsteren Kerker,
So sind doch das nur
Vergebliche Werke.
Denn meine Gedanken
Zerreißen die Schranken
Und Mauern entzwei:
Die Gedanken sind frei.

Angesichts der angespannten, oft prekären und unterdrückenden Lage, was die Freiheit der Gedanken, der Rede und der Meinung in dieser Zeit angeht:

Wir bekennen uns klar zu allen diesen Freiheiten und mehr!

Erinnern wir uns, besonders in Deutschland hatten wir bereits eine Gesinnungskultur, die uns vorschreiben wollte, was wir zu denken, wie wir zu handeln und was wir zu sagen hatten.

Lasst uns auch erinnern, dass dies zwar für die Öffentlichkeit, zum Schein, zur Sicherheit der Familie und des eigenen Überlebens, notwendig war, bis wir unsere Stimmen gemeinsam und gegen ein Regime erhoben haben, unter uns jedoch alles dachten und wussten „Da ist etwas faul am System!“.

Überkommt einen diese Empfindung heutzutage nicht ebenfalls?

Nach der in über 40 Jahren errungenen, durch das Volk herbeigeführten Wende, auch wenn man es uns anders2 weismachen möchte, kommt dies viel zu früh!

Das dürfen wir einfach nicht zulassen und deshalb sollten wir alle unsere Einstellungen, Handlungen überdenken, um unsere Kultur, Identität und Leben zu schützen und zurück in einen Dialog mit allen treten, damit wir die wahrhaftigste Lösung für alle Menschen finden.

Dies beginnt mit der Freiheit der Gedanken, die so wunderbar im heute zitierten deutschen Volkslied besungen werden, gerade in dieser Zeit aktuell und wichtig ist.

DkS, 27.05.2018


  1. Die Gedanken sind frei (Fassung um 1800): https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Gedanken_sind_frei ↩︎
  2. Aus der „Rede zum Hambacher Fest 2018“ von Vera Lengsfeld: „Die Friedliche Revolution von 1989 hat es gezeigt: Wenn sich genügend viele Menschen finden, die den Herrschenden die Legitimation absprechen und die Gefolgschaft verweigern, bricht auch ein bis an die Zähne atomar bewaffnetes System zusammen. Damals verschwand fast über Nacht eine ganze politische Klasse. Die Furcht davor steckt den Herrschsüchtigen bis heute in den Knochen. Deshalb wird immer wieder bestritten, dass es sich damals um eine Revolution gehandelt hat und behauptet, dass die „Wende“ eigentlich ein Werk von Politikern gewesen sei. Die Wahrheit ist, die Politiker hatten fast ein Jahr lang nichts zu sagen, sie mussten den Ereignissen hinterher rennen.“
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